Preußen Münster vs. Dynamo Dresden: 2-2 nach Doppel‑Eigentor

Preußen Münster vs. Dynamo Dresden: 2-2 nach Doppel‑Eigentor

Als SC Preußen Münster am Samstag, den 18. Oktober 2025, das 2. Bundesliga‑Duell gegen SG Dynamo DresdenPreußenstadion, Münster bestieg, war die Stimmung im Stadion (ca. 15 000 Zuschauer) bereits elektrisiert. Die Partie endete mit einem 2‑2 Unentschieden, das dank zweier Eigentore des Dresdners und einer späten Roten Karte erst in der Nachspielzeit entschieden wurde.

Die Dortmunder Mannschaft SG Dynamo Dresden kam mit einer Bilanz von 1 Sieg, 4 Unentschieden und 4 Niederlagen (7 Punkte) in die Begegnung, während der Gastgeber aus Nordrhein‑Westfalen mit 3 Siegen, 2 Unentschieden und 4 Niederlagen (11 Punkte) die Tabellenmitte verteidigen wollte.

Spielverlauf und Schlüssel­momente

Der Auftakt war ein klassisches Philosophen‑Duell: Auf der einen Seite das aggressive Pressing von Preußen, auf der anderen das kompakte Abwehrspiel der Dresdner. Bereits in der vierten Minute sah Lemmer, Mittelfeldspieler von Dynamo die erste Gelbe Karte – ein Vorgeschmack auf ein zähes Duell.

Im 23. Minute erzielte Alexander Rossipal, Stürmer das 1:0 für die Gäste. Sein Linksaußenlauf war präzise, der Pass von Vermeij ließ ihm völlig freie Bahn. Der Ball schlug im Winkel ein und ließ den Torhüter Schenk keine Chance.

Die erste Halbzeit blieb bemitleidenswert für die Münsteraner, die trotz eines Gelben Cards für Preißinger in der 13. Minute nicht über das 0:1 hinauskamen.

Nach der Pause kam die Wende: Nur eine Minute nach dem Anstoß dribbelte Jorrit Hendrix, Offensiv‑Mittelfeld durch die Mitte, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und schoss souverän zum 1:1.

Der eigentliche „Twist“ folgte in der 70. Minute, als Lars Bünning, Verteidiger bei einem abgefangenen Pass unglücklich das eigene Tor traf – das erste Eigentor des Abends.

Nur 15 Minuten später, in der 85. Minute, wiederholte Bünning die Pechsträhne. Ein Flankenball von Kother prallte von seiner Brust ab und landete im Netz. Preußen brach mit 2:1 in die Schlussphase auf.

Doch die Spannung war noch nicht vorbei: In der Nachspielzeit, 97. Minute, ließ Stefan Kutschke, Stürmer den Ausgleich fallen. Der Schuss, den er nach einer schnellen Kombination von Amoako und Kammerknecht erhielt, landete unhaltbar im rechten Eck.

Die Freude währte jedoch nicht lange. In der 107. Minute (90+7) sah Kutschke die Rote Karte wegen einer heftigen Knie an der Brust von Hauptmann. Das Spiel endete mit einem dramatischen 2:2.

Statistiken und Spieler‑Performance

  • Ballbesitz: Preußen 54 %, Dresden 46 %.
  • Schüsse aufs Tor: Preußen 7, Dresden 6.
  • Gelbe Karten: 5 (Preußen: Jäckel 72., Bünning 84.; Dresden: Lemmer 4., Amoako 84.)
  • Rote Karten: 1 (Kutschke, 90+7.)
  • Eigentore: 2 (beide durch Bünning).

Die Statistik zeigt, dass Preußen die Vorherrschaft hatte, jedoch die Fehler im eigenen Abwehrbereich den Sieg verhindert haben.

Reaktionen von Trainern und Fans

„Wir haben das Spiel verdient, aber die doppelten Eigentore waren fatal“, sagte Coach Peter Neuhold, Trainer von Preußen Münster, nach dem Spiel. „Die Jungs haben gekämpft, aber wir müssen an der Konzentration in der zweiten Halbzeit arbeiten.“

Der Dresdner Coach Markus Hanke

gab zu bedenken: „Zwei Eigentore sind nie zu rechtfertigen. Trotzdem hat Kutschke das Spiel noch gerettet. Wir gehen mit einem Punkt weiter, aber die Moral hat gelitten.“

Unter den Fans in Münster wurden die Eigentore mit humorvollen Rufen von „Bünning, du hast ein zweites Haus gebaut!“ kommentiert – ein Zeichen dafür, dass trotz Enttäuschung die Stimmung nicht komplett ertrunken ist.

Bedeutung für die Tabellen‑Situation

Nach dem Unentschieden liegt Preußen nun mit 12 Punkten (3‑3‑4) auf dem 11. Platz. Ein Punkt Unterschied zur 10. Position, aber immer noch gut entfernt von den Aufstiegsplätzen (die ersten drei Teams liegen bei 24 Punkten).

Dynamo Dresden hingegen hat nun 8 Punkte (1‑5‑4) und rutscht weiter in den unteren Tabellenbereich. Drei weitere Punkte würden noch einen Sprung in die 12‑Punkte‑Marke bedeuten, die oft als Sicherheitszone vor dem Abstieg gilt.

Ausblick auf die kommenden Partien

In den nächsten Spieltagen trifft Preußen auf den Tabellenführer 1. FC Köln. Ein Sieg dort könnte das Projekt „Mittelfeld‑Aufstieg“ beflügeln.

Dynamo Dresden muss schnell wieder zurückkehren und wird in der kommenden Woche gegen SV Darmstadt 98 antreten. Der Trainer Hanke betont bereits, dass die Mannschaft die Fehler im Hinterkopf behalten und das Spiel offensiver angehen will.

Die Saison 2025‑26 geht weiter, und beide Clubs stehen vor der Herausforderung, aus dem Unentschieden zu lernen und die nächsten Punkte zu sichern.

Häufig gestellte Fragen

Wie wirkt sich das 2‑2 Unentschieden auf die Tabellenposition von Preußen Münster aus?

Mit dem Punkt bleibt Preußen Münster bei 12 Punkten und hält den 11. Platz. Das Ergebnis schafft nur einen Minimalabstand zu den Aufstiegsrivalen, bedeutet aber, dass die Mannschaft noch mindestens sieben Punkte holen muss, um in die oberen Zehn zu kommen.

Welche Konsequenzen hat das Eigentor von Lars Bünning für Dresden?

Bünning muss an seiner Defensiventscheidung arbeiten – zwei Eigentore in einem Spiel sind selten und haben den Spielverlauf entscheidend negativ beeinflusst. Trainer Hanke plant im Training verstärkt das Positionsspiel zu schulen.

Warum erhielt Stefan Kutschke eine Rote Karte?

Kutschke wurde nach einem heftigen Ellenbogenstoß gegen den Münsteraner Verteidiger Hauptmann in der Nachspielzeit des 90+7. Minute vom Schiedsrichter als unmittelbare Unsportlichkeit mit einer Roten Karte bestraft.

Wer war die erfolgreichste Offensivkraft beider Teams bei diesem Spiel?

Jorrit Hendrix führte Preußen mit seinem Ausgleichstreffer, während Stefan Kutschke für Dresden das späte 2‑2 durch sein Tor ermöglichte. Beide lieferten die entscheidenden Treffer, wobei Kutschke gleichzeitig die Rote Karte kassierte.

Was sind die nächsten Herausforderungen für die Trainer in Sachen Taktik?

Coach Neuhold muss Preußens Defensive stabilisieren, um weitere Eigentore zu vermeiden, während Trainer Hanke die mentale Stabilität seiner Mannschaft stärken will, damit die Spieler in kritischen Momenten ruhiger reagieren.